





Museen Muttenz
Die Museen Muttenz führen zwei Museen. Das Ortsmuseum in der Schulstrasse 15 zeigt die Entwicklung des Dorfes bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts und einen Querschnitt durch den Nachlass des Historienmalers und Illustrators Karl Jauslin (1842-1904). Das Bauernhausmuseum im Oberdorf 4 ist ein vollständig eingerichtetes Kleinbauernhaus im historischen Ortskern, wie es sich in der Zeit um 1900 präsentiert hatte. Der grösste Teil der zu den „Historischen Lebens- und Arbeitswelten“ gehörenden Objekt-, Foto- und Kunstsammlung von über 17‘000 Objekten ist im Kulturgüterportal Nordwestschweiz zugänglich. Geschichte der Museen und Sammlungen Der Nachlass des Historienmalers und Illustrators Karl Jauslin gab den Anstoss zur Gründung eines Museums in Muttenz: Nach dessen Tod verwaltete seine 10 Jahre jüngere Schwester Lina den gesamten Nachlass. Sie überlebte ihren Bruder um 40 Jahre und vermachte sein umfangreiches Lebenswerk der Gemeinde Muttenz. Einzige Auflage zur Schenkung war, dass die Werke der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Mit diesem Vermächtnis begannen Mitte der 1940er Jahre in Muttenz die Diskussionen um die Schaffung eines eigenen Museums. Die mehreren tausend Objekte der Schenkung verblieben vorerst im Haus des Künstlers, denn sie konnten weder angemessen gelagert noch irgendwo dauerhaft präsentiert werden. Mehrere kleinere Ausstellungen fanden in Räumen der Gemeindeverwaltung, in Schulhäusern und Turnhallen statt, betreut von Lehrern und Lokalhistorikern. Diese planten sogar, eine der Burgruinen auf dem Wartenberg als Jauslin-Museum aufzubauen, was den hohen Stellenwert des Nachlasses zeigt. In den frühen 1960er Jahren sammelten kulturhistorisch interessierte Leute Fotos und Objekte aus dem früheren Leben im Dorf, damit sie nicht durch den Wandel der Zeit verloren gehen. 1972 wurde im Estrich des Feuerwehrgebäudes das Ortsmuseum eröffnet. Es widmete sich kulturhistorischen und wechselnden naturwissenschaftlichen Themen. In einem zweiten Saal konnte endlich das Vermächtnis von Karl Jauslin präsentiert werden. 1984 öffnete das Bauernhausmuseum seine Tore. Das vollständig eingerichtete Kleinbauernhaus wurde in den Zustand von 1900 zurückgebaut und zeigt, wie die Bauernfamilien damals ohne Elektrizität und fliessendes Wasser lebten und arbeiteten.