Sammlung Dr. Maria Felchlin (1899–1987)
Das Keramikmuseum Matzendorf zeigt in einem Ausstellungsraum das Sammeln und Wirken der Matzendorfer Ehrenbürgerin Dr. Maria Felchlin. In der Ausstellung werden die wichtigsten Objekte der zur 1000-Jahr-Feier Matzendorfs geschenkten Sammlung gezeigt. Informationstafeln dokumentieren zudem die besonderen Leistungen für das Solothurner Kulturgut und die Rechte der Frau.
Fräulein Dr. Maria Felchlin stammte aus Olten. Sie besuchte die Primarschule Olten und das Gymnasium der Kantonsschule Aarau. Nach der Maturität studierte sie Medizin. Als 29-jährige eröffnete sie eine hausärztliche Praxis in Olten. Maria Felchlin ist schweizweit bekannt als Vorkämpferin für das Frauenstimmrecht. Sie war die erste praktizierende Ärztin des Kantons Solothurn und seit dem Militärdienst im Zweiten Weltkrieg eine erfolgreiche Pistolenschützin in mehreren Wettkämpfen.
Bereits 1930 begann Maria Felchlin Matzendorfer Keramik zu sammeln, weil sie Solothurner Kulturgut bewahren wollte. Bei einem Besuch im Landesmuseum Zürich stellte sie nämlich fest, dass hiesige Keramiken Kilchberg-Schooren zugeteilt worden waren. Mit ihrer Publikation «Die Matzendorfer Keramik» im Jahrbuch für Solothurnische Geschichte verfasste sie 1942 die erste wissenschaftliche Abhandlung zur Manufaktur Matzendorf. Um 1970 entdeckte sie zudem das Rezeptbuch «Über Fayanz» von 1804 und konnte damit auch technische und chemische Aspekte der Produktion belegen.
Der Verein Freunde der Matzendorfer Keramik hat die Felchlin-Sammlung nach neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen aussortiert. Gezeigt werden nun sowohl typische Matzendorfer Keramiken wie auch französische Produkte, die nach damaligem Wissenstand der Matzendorfer Manufaktur zugeordnet worden waren. Mit dem zusätzlichen Ausstellungsraum im Keramikmuseum Matzendorf ehrt das Museum das Sammeln und Wirken von Dr. Maria Felchlin. Ohne sie gäbe es kein Museum, das sich ausschliesslich der Solothurner Keramik widmet.
www.matzendorfer-keramik.ch
Markus Egli, Keramikmuseum Matzendorf
Fotos: Familienarchiv Felchlin und Keramikmuseum Matzendorf
Frau der ersten Stunde
Fräulein Dr. Maria Felchlin stammte aus Olten. Sie besuchte die Primarschule Olten und das Gymnasium der Kantonsschule Aarau. Nach der Maturität studierte sie Medizin. Als 29-jährige eröffnete sie eine hausärztliche Praxis in Olten. Maria Felchlin ist schweizweit bekannt als Vorkämpferin für das Frauenstimmrecht. Sie war die erste praktizierende Ärztin des Kantons Solothurn und seit dem Militärdienst im Zweiten Weltkrieg eine erfolgreiche Pistolenschützin in mehreren Wettkämpfen.
Sicherung von Solothurner Kulturgut
Bereits 1930 begann Maria Felchlin Matzendorfer Keramik zu sammeln, weil sie Solothurner Kulturgut bewahren wollte. Bei einem Besuch im Landesmuseum Zürich stellte sie nämlich fest, dass hiesige Keramiken Kilchberg-Schooren zugeteilt worden waren. Mit ihrer Publikation «Die Matzendorfer Keramik» im Jahrbuch für Solothurnische Geschichte verfasste sie 1942 die erste wissenschaftliche Abhandlung zur Manufaktur Matzendorf. Um 1970 entdeckte sie zudem das Rezeptbuch «Über Fayanz» von 1804 und konnte damit auch technische und chemische Aspekte der Produktion belegen.
Neue Ausstellung
Der Verein Freunde der Matzendorfer Keramik hat die Felchlin-Sammlung nach neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen aussortiert. Gezeigt werden nun sowohl typische Matzendorfer Keramiken wie auch französische Produkte, die nach damaligem Wissenstand der Matzendorfer Manufaktur zugeordnet worden waren. Mit dem zusätzlichen Ausstellungsraum im Keramikmuseum Matzendorf ehrt das Museum das Sammeln und Wirken von Dr. Maria Felchlin. Ohne sie gäbe es kein Museum, das sich ausschliesslich der Solothurner Keramik widmet.
www.matzendorfer-keramik.ch
Markus Egli, Keramikmuseum Matzendorf
Fotos: Familienarchiv Felchlin und Keramikmuseum Matzendorf